Wie beendet man einen Krieg?

Wie beendet man einen Krieg?

Kriege werden als selbstverständlich und als unvermeidlich angesehen. Kriege gehören zu unserer Welt wie gutes oder schlechtes Wetter, als sei es undenkbar, sie zu verhindern. Wir sollten zumindest lernen, wie man einen Krieg beendet.

Frieden Fragen: «Laut dieser Forschungseinrichtung fanden 2021 weltweit 22 Kriege und 6 sogenannte bewaffnete Konflikte statt. Das ist eine ganz schön große Zahl und wenn man die Weltkarte betrachtet, sind zahlreiche Länder eingefärbt. Als Krieg werden gewaltsame Konflikte bezeichnet, die beständig andauern und organisiert sind.»

Aber was ist ein Krieg und wie entsteht er?

Wie werden heutzutage Kriege geführt? Die Zeiten sind vorbei, als noch die Oberbefehlshaber mit ihrer Waffe in der rechten Hand ihre Streitmächte anführten. Und es gehörte zum guten Stil, dass die Feldherren gegeneinander antraten. Heute sitzen sie im Warmen auf ihren komfortablen Sesseln und verfolgen allenfalls die Gefechte per Webkamera. Dabei werden sie von ihrem Personal bedient und bekommen nur das Beste vom Besten aufgetischt. Sorgen oder existenzielle Ängste kennen all diese Herren und Herrinnen nicht. Ihre Kühlschränke sind immer voll. Unabhängig von Krieg, Energieknappheit, Mangel an Ressourcen oder Wirtschaftskrisen.

Tod, Hunger und Vertreibung gibt es nur bei der Bevölkerung auf allen Seiten der Front. 

Es ist auch das gemeine Volk, das mit der Waffe in der Hand ihr Vaterland verteidigen soll. Aber in Wirklichkeit verteidigt es immer nur die Macht-(Geilheit) und den dummen Stolz ihrer Regierungen.

Mit einer geschickten Rhetorik und der Unterstützung vieler Medien bringen die Politiker den größten Teil ihrer Bevölkerung dazu, ihren unsinnigen Krieg zu unterstützen. Das gilt auch für diejenigen, die (nur) Waffen liefern, und damit Öl ins Feuer gießen.

Die Menschen leiden, und den Machthabern ist es egal. Sie behandeln die Menschen wie ihr Eigentum. In einer Partnerschaft nennt man dies sexuellen Missbrauch.

Die Machthaber werfen ihre Mitmenschen den gegnerischen Soldaten zum Fraß vor die Füße. 

 

Wir erinnern uns. Selenskyj lässt schon ein paar Monate vor dem Krieg seine Bürger an der Waffe ausbilden. Er tut alles, um einen Krieg führen zu können. Er unternimmt aber nichts, um den Krieg zu verhindern.

Das ist bei Putin nicht anders.

Und bei den Regierungen der Nato-Staaten auch nicht.

Ihre Rhetorik ist eine Sprache des Hasses. Alle betreiben Kriegstreiberei.

Selenskyj hasst Putin. Putin hasst Selenskyj, und die Weststaaten nehmen die moralische Instanz für sich in Anspruch. Sie bestrafen großspurig Putin und Russland mit Sanktionen, als wären sie die Judikative internationalen Rechts. Und so heizen sie den Krieg immer weiter an.

Es ist geradezu lächerlich, dass Sportler nicht an internationalen Wettkämpfen teilnehmen können, weil sie einen russischen Pass besitzen. Papst Benedikt XVI. nannte den Zustand, in dem sich unsere Gesellschaft befindet, eine Diktatur der Relativität. Es ist noch schlimmer. Es ist eine Diktatur der Ignoranten. 

Schwanzgesteuerte Politiker übernehmen die Macht und schicken die Menschen in den Tod.

Die Machthaber streiten sich, und die Menschen auf beiden Seiten der Fronten, sollen den Konflikt austragen.

Selenskyj behauptet großspurig, er wolle damit die Demokratie verteidigen. Als könne man die Demokratie mit Waffengewalt herstellen oder verteidigen. Das ist ganz und gar undemokratisch. Wahre Demokraten versuchen ausschließlich, ihre Konflikte mittels des Dialogs und des Gesprächs zu lösen. Und natürlich ohne Androhung von Gewalt. Man hört dem anderen zu und versucht, die Sorgen des anderen zu verstehen. Das Ergebnis sollte eine Lösung sein, mit der alle Parteien umgehen können.

Und wenn man keinen Kompromiss finden kann, dann redet und redet man immer weiter. Aber man greift niemals zur Waffe.

Man kann es sich leicht ausmalen, welches Resultat bei einer Volksabstimmung bei den betroffenen Menschen herauskommen würde. Mütter und Väter würden auf beiden Seiten gegen die Fortführung des Krieges stimmen. Denn die Schmerzen der Mütter, deren Kinder vor ihren Augen von einer Bombe zerfetzt worden sind, sind unerträglich.

 

Lieber Herr Selenskyj: «Eine Volksabstimmung ist wahre Demokratie, weil es dort um die Bedürfnisse der Menschen geht und nicht um den Erhalt der Macht einiger weniger. Also unterlassen Sie bitte ihr demokratisches Geschwafel.»

 

In Medien wird Putin immer wieder aufgefordert, den Krieg zu beenden. Das könnte eine Lösung sein, obwohl es keine Garantie dafür ist, dass Selenskyj auch seine Soldaten in die Kasernen zurückschickt. Beide, Putin und Selenskyj, müssten die Gefechte beenden. 

 

So würden es erwachsene Machthaber miteinander vereinbaren. Sie setzen sich an einen Tisch beenden den Krieg.

Beide finden aber immer wieder Gründe dafür, den Krieg fortzusetzen. Weil sie beide nur an sich selbst, an ihr Image und an ihre Machtstellung denken. Machtgeile Machthaber gehen nie einen Schritt auf den anderen zu. Dazu sind sie zu stolz. Und es ist ihnen egal, dass immer mehr Menschen sterben.

 

Und der Westen ist keinen Deut besser. Er schickt Waffen, dass noch mehr Menschen sterben. Mehr Waffen, mehr Krieg, mehr Tote.

Herr Selenskyj: «Schicken Sie ihre Soldaten nach Hause, wenn Ihnen ihre Bevölkerung wirklich wichtig ist. Sie könnten sich selbst als Gegenleistung opfern und Putin ausliefern. Auch wenn ihr Land dann von Russland beherrscht werden sollte, ist es immer noch besser, unter russischer Herrschaft zu leben, als unter Ihrer Herrschaft zu sterben. Sagen sie Ihrer Bevölkerung, sie sollen die Waffen ruhen lassen. Und fordern sie die Menschen auf, immer wieder in den Dialog einzutreten. Und sie werden sehen, wie sich ihr Land verändert. Positiv natürlich. Und Russland würde sich auch verändern.

 

Das ist der einzige Weg.

Reden, reden, reden, zuhören, zuhören, zuhören und immer ohne Androhung von Gewalt.»

 

Und lieber Herr Putin: «Das Gleiche gilt für Sie. Sie könnten natürlich auch den ersten Schritt unternehmen.»

 

Und an alle Machthaber der Nato-Staaten: «Beenden Sie endlich Ihre weltweiten Drohungen. Sie verhalten sich wie pubertäre Teenager. Und mischen Sie sich nicht mehr in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein. Auch Sie können keine Demokratie mit Ihren Waffen ins Leben rufen, auch wenn es die modernsten Waffen aller Zeiten sind. Mit Gewalt kann man andere Völker lediglich unterdrücken. Und das ist höchst undemokratisch.»

Und in Wirklichkeit unterstützen Sie nur die Interessen der Nato. Die Ukraine soll ein weiterer Natostützpunkt werden, der Russland bedroht. Natürlich wissen die Machthaber der USA, dass sie keinen Krieg gegen Russland gewinnen könnten. Vor allem weil auch noch die Chinesen den Rücken Russlands stärken.

Also worum geht es? Wenn es Krieg geben sollte, dann würde er in Europa, d.h. in Deutschland stattfinden. Europa würde mal wieder zerstört, und die amerikanische Wirtschaft würde dadurch profitieren.

Und unser Kanzler unterstützt auch noch die Pläne. Die erste Waffenlieferung bestand aus Waffen von über 100 Milliarden Euro. Er investiert 100 Milliarden Euro in den Krieg. 100 Milliarden, damit noch mehr Kinder, Frauen und wehrlose Alte getötet werden.

Willi Brandt hätte sich im Grabe herumgedreht, wenn er davon erfahren hätte. Auch Helmut Kohl hätte 100 Milliarden in den Frieden investiert und nicht in den Krieg.

Ich schäme mich ein Deutscher zu sein.

Ernesto Pitter Hein